Geburtstagsfeier in Buloba mit Schwestern

 

Gesagt wurde, kommt so gegen Nachmittag. Für mich ging es aber schon um 8 Uhr gemeinsam mit Andrew und seinem Neffen Martin los. Ich dachte, wird fahren mit dem Auto in die Stadt, um von dort aus mit einem Sammeltaxi zu fahren, da das billiger ist, nach einer halben Stunde merkte ich dann aber, dass Andrew das Auto von einem Bekannten wohl länger ausleiht, denn wir fuhren damit bis nach Buloba, was in der Nähe von Kampala ist. Anna-Lena lebt dort in einem Konvent von den Good smaritan sisters. Auf dem Gelände befindet sich außerdem eine Boarding school, was bedeutet, dass die Kinder dort schlafen. Aktuell sind aber Ferien, weshalb sie bei ihren Eltern sind.
Auf dem Weg dorthin machten wir noch Halt am Äquator, um ein paar Bilder zu machen.

 

In Buloba angekommen lernte ich dann zwei Schwestern kennen und die kleine Joan, welche dort lebt, da ihre Eltern sie ausgesetzt haben. Sie ist nun 4 Jahre alt.
Die Schwestern haben für den Abend zwei lebende Hühner gekauft. Da Anna-Lena sehr daran interessiert war, ob Hühner wirklich noch herumlaufen, nachdem sie keinen Kopf mehr hatten wollte sie unbedingt dabei zuschauen, wie der Lehrer Bashir sie um den Kopf erleichtert. Das Ganze war viel harmloser, als ich es erwartet hatte, denn es ging ganz schnell und die Hühner lagen nur auf dem Boden herum.
Da es nun noch so früh war, guckten wir noch das Gelände und die Fischfarm an.

Peter ein Freiwilliger aus Katende kam ein bisschen später an, denn er fuhr mit dem Sammeltaxi bis zur Endstation, da es ein Missverständnis, weshalb er dann wieder ein Stück zurückfahren musste. Wir holten ihn dann gemeinsam mit den Schwestern von der Hauptstraße ab, damit er sieht, wo er aussteigen muss. So habe ich zum ersten Mal eine Nonne Autofahren gesehen. 

Die Feier an sich sollte erst gegen 19 Uhr losgehen, was uns genügend Zeit gab uns gründlich auszutauschen, vor allem da ja die anderen beiden schon zwei Wochen länger als ich in Uganda sind.

Um 19 Uhr wurde das Buffet eröffnet und alle verteilten sich alle Gäste, unter denen sich einige Lehrer und auch ein Pastor befanden. Zu trinken gab es Bier, Cola, Mountain Dew, Mirinda und andere Softdrinks Währenddessen kam durchgehend laut Musik aus dem Garten, denn man hatte extra zwei große Lautsprecher aufgestellt und Bashir suchte den ganzen Abend über Musik heraus, die natürlich zum Großteil auf Luganda war, außer ein paar wenige Lieder, die jedoch Remixe waren. Nach einiger Zeit kam auch noch Carmen an, welche auch eine Freiwillige ist. Sie wurde von Leuten aus ihrem Projekt begleitet.
So langsam ging auch die Party draußen los, hauptsächlich Jungs/Männer tanzten im Garten zu der Musik. Nach einiger Zeit ließen wir uns von Carmen dazu überreden, auch zu tanzen, also gingen wir hinaus und wurden sogleich von den anderen freudig empfangen. Nach ein paar Minuten versuchten mir welche ihre Tanzmoves beizubringen und ich versuchte so gut wie es ging immer alles nach zu machen, auch wenn es teilweise echt anstrengend war, wenn es in runter in die Knie ging. Zum Glück war es bereits dunkel draußen, sodass meine Tanzversuche nicht für alle sichtbar waren.
Ich konnte aber die zwei Nonnen tanzen sehen, was ich echt erstaunlich fand, da die Nonnen in Deutschland so anders sind.
Um 0 Uhr wurde die Party beendet, aber wir Deutsche blieben noch lange im Wohnzimmer, um zu reden. Das ging noch recht lang.

Am nächsten Morgen wurden dann Peter und ich von Andrew abgeholt. Wir setzten Peter in Katende ab und fuhren dann weiter nach Hause.

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Kommentare: 4
  • #1

    Elke (Samstag, 23 September 2017 15:21)

    Lieber Adrian,

    langsam verdrängen Deine spannenden Berichte und schönen Fotos meine Besteller aus dem Bücherregal�. Wie ich sehe ist Musik und Tanz ganz wichtig bei den Menschen dort. Ich vermute, dass du nach einem Jahr den Ugandischen Hüftschwung perfekt beherrscht. Und dann auf der Nordhalbkugel und Südhalbkugel zur gleichen Zeit stehen, sehr beeindruckend. Und die Art tanzend Geschenke zu überreichen finde ich toll.
    Liebe Grüße bis zum nächsten Snapchat, Whatsapp, e-mail...
    Elke

  • #2

    Adrian (Samstag, 30 September 2017 15:07)

    Liebe Elke,
    Ich kann dir leider jetzt erst antworten, da mein Handy an dem 23. September auf dem Oktoberfest gestohlen wurde.
    Musik und Tanz ist hier wirklich extrem wichtig, bei jedem Fest wird hier getanzt und in der Disko ist das sogar noch mehr.
    Ich bezweifle es, dass ich mich nach nur einem Jahr so gut bewegen kann, aber mal sehen, wie viele Gelegenheiten noch kommen, wo ich tanzen muss. :D
    Das ist echt beeindruckend, dass man immer über den Äquator fährt, wenn man von Masaka nach Kampala fährt, aber ich hatte noch nicht die Gelegenheit zu schauen, ob sich das Wasser im Klo wirklich in die andere Richtung dreht.

    Liebe Grüße
    Adrian

  • #3

    Namata Anna (Donnerstag, 26 Oktober 2017 13:36)

    gyebaleko ssebo!
    Lieber Adrian,

    Vielen Dank fuer deinen tollen Bericht ueber die gemeinsame Zeit!
    Ich bin gerade dabei, meinen Blog etwas zu ueberarbeiten und dachte, ich schau mal bei deinem vorbei ;)

    Liebe Gruesse aus Kampala
    Olunaku olulungi ssebo!

  • #4

    Adrian (Samstag, 28 Oktober 2017 14:50)

    Hallo Namata,
    Ich nutze jede Möglichkeit, wenn mal was anderes passiert, um etwas auf meinen Blog zu schreiben. Da hat dein Geburtstag echt gut reingepasst.

    Ich hoffe mein Blog hat dir beim Überarbeiten geholfen. Ich finde dein Luganda Wörterbuch auf jeden Fall richtig gut.

    Liebe Grüße aus Kamukongo
    Adrian